Solinger Stahl gut geschmolzen und in Form gebracht, zum 17. mal. Auch wenn sich die Band heutzutage mehr durch Urgestein Wolf Hoffmann präsentiert und seine Mitstreiter das drumherum bilden, seit Blood of the Nations(2010) durchgängig Alben im oberen Qualitätslevel abzuliefern, mein Respekt. Da macht "Humanoid" natürlich keine Ausnahme. Wo "Accept draufsteht, ist auch "Accept" enthalten. "Humanoid" greift die 1985 noch eher fiktive Überlegung von KI auf, die sich in Form von künstlichen Herzen eher primitiv darstellte. 50 Jahre später ist "Metal Heart" ist im Prinzip kalter Kaffee und der rote Faden von damals wird durch eine nicht mehr so unrealistische Dystopie ersetzt. Besser zurück zur Musik, die noch von echten Menschen zusammen erarbeitet wurde. Trotz oder weil Wolf Hoffmann der Kapitän an Bord ist, der die Richtung vorgibt, klingt das Album wie aus eigenem Guss. Kurz geschrieben, man bekommt, was man erwartet. Die einmal gefundene Formel wird seit mehr als 40 Jahren nicht groß verändert, höchstens immer wieder neu variiert. Ideenlos? Ich würde eher sagen, Musik bzw. eine Band mit hohem Wiedererkennungswert.